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„Pflege in Corona-Zeiten: Herausforderung für Fremd- und Eigenschutz“

Am 04.03.2021 sind über 200 Interessierte zu einer Online-Informationsveranstaltung zum Thema „Pflege in Corona-Zeiten: Herausforderung für Fremd- und Eigenschutz“ zusammengekommen. Die Fortbildung wurde vom KOMPASS e. V. gemeinsam mit der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern und der Universitätsmedizin Greifswald realisiert, die eine kostenlose Teilnahme aller Anwesenden ermöglichten. Ein besonderer Dank geht ebenfalls an den Lebenshilfe Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e. V., mit deren Unterstützung die Veranstaltung durch zwei Gebärdendolmetscherinnen begleitet wurde.

Nach der Begrüßung der Teilnehmenden durch den Vorsitzenden des KOMPASS e. V. Herr Nils-Olaf Hübner übergab er das Wort an Stefanie Drese. Die Ministerin für Soziales, Integration und Gleichstellung des Landes Mecklenburg-Vorpommern lies in ihrem Grußwort das vergangene Jahr noch einmal Revue passieren und bedankte sich für den tatkräftigen Einsatz und das hohe Engagement der Pflegekräfte in diesen besonderen Zeiten.

Damit hatte sie bereits thematisch den ersten Vortrag des Tages eingeleitet. Mit relevanten Daten und Fakten fasste Frau Dr. Martina Littmann vom LAGuS Mecklenburg-Vorpommern die Ereignisse und Entwicklungen der Corona-Pandemie noch einmal zusammen und informierte über die Auswirkungen von Virus-Varianten sowie der Impfkampagne des Landes.

Die rechtliche Einordnung der Hygiene- und Schutzmaßnahmen übernahm Frau Dr. Dietlinde Albrecht vom Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung, Dr. Albrecht. Die Juristin gab einen Einblick in die inhaltliche Entwicklung der Vorschriften im Bereich der Pflege und Eingliederungshilfe und deren Herausforderungen.

Beim Thema Impfen räumte Frau Prof. Barbara Bröker anschließend mit einigen Mythen auf. Anschaulich erläuterte die Leiterin der immunologischen Abteilung der Universitätsmedizin Greifswald nochmals die Wirkung einer Impfung und präsentierte sorgfältig aufbereitete Fakten zu den einzelnen Impfstoffen. Noch offene Fragen der Teilnehmenden konnten im Anschluss daran geklärt werden.

Nach einer kurzen Verschnaufphase wurde der Blick auf die Diagnostik von SARS-CoV-2 gelenkt. Frau Prof. Chia-Jung Busch, Direktorin der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, gab noch einmal wichtige Hinweise für die Durchführung von Nasenabstrichen und Informationen zu den erwartenden Risiken. Die unterschiedlichen Nachweisverfahren für COVID-19 wurden anschließend von Herr Prof. Karsten Becker vom Friedrich-Loeffler-Instituts für Medizinische Mikrobiologie vorgestellt und verglichen. Komplettiert wurde die Vortragsreihe durch Tillmann Görig von der Universitätsmedizin Greifswald, der aktuelle Zahlen aus der zentralen Erfassung von COVID-19 Antigen-Schnelltest in Mecklenburg-Vorpommern (ZEPOCTS) vorlegte und noch einmal Tipps zur Fehlervermeidung bei der Meldung gab.

Die korrekte Vorgehensweise im Fall eines Ausbruchs innerhalb einer Einrichtung diente als Aufhänger für gemeinsame Gespräche und den Austausch. Mit den Experten Herrn Prof. Nils-Olaf Hübner von der Universitätsmedizin Greifswald und Herrn Jörg Heusler vom Gesundheitsamt Vorpommer-Rügen wurden die einzelnen Aspekte des Ausbruchsmanagements noch einmal durchgegangen und die Bedeutung sowie Umsetzung von Maßnahmen mit den Teilnehmenden diskutiert.